Samstag, 10. August 2019
Vegan oder vegetarisch oder was?
Ich bin seit ca. 4 1/2 Jahren eine Vegetarierin und komme damit gut klar. Der Grund dafür war, dass mir Fleisch nicht mehr geschmeckt hat und das erste Jahr habe ich immer so getan, als würde ich das mit der Tierhaltung nicht so schlimm finden, weil ich nicht als verrückte Vegetarierin abgestempelt werden wollte. Tatsächlich wusste ich aber auch schon damals, dass ich es nicht ertragen kann, wenn ein Tier dafür sterben muss, damit ich etwas essen kann. Seit ca. 1 Jahr setzte ich mich nun schon mit dem Thema Veganismus auseinander und musste feststellen, dass ich mit dem Konsum von Eiern und Milch noch immer aktiv zur Tötung von Tieren beitrage. So ein Mist... Ich war und bin geschockt. Nicht davon, dass es so ist, sondern davon, dass ich so naiv war zu glauben, nur weil ich das tote Tier nicht mehr esse, mache ich etwas besser. Das reicht einfach nicht.. Leider muss ich zugeben, dass es mir schwerfällt vegan zu werden. ZUr zeit sind semesterferien und ich bin wieder Zuhause. Wie soll ich das meinen Eltern erklären? Wie meiner Großmutter und wie meinen Freunden? Bevor ich es ihnen erkläre, habe ich mich dazu entschieden, weniger tierische Produkte zu konsumieren, damit ich mich daran gewöhne. Denn ganz im ernst ich mag Spiegeleier einfach echt gerne, aber Brot mit Hummus oder margarine ist auch nicht schlecht. Das muss ich noch lernen. Zumindest habe ich meine Eltern schon soweit, dass ich nur noch Hafermilch trinke. Dank meiner Laktoseintoleranz ist das nämlich auch akzeptabel und wird unterstützt.
Ab Semesterbeginn möchte ich in meiner Studiumsstadt 100% vegan leben. Mal schauen wie das funktioniert, aber bisher war ich dort sowieso größtenteils vegan. Also mache ich nur die Umstellung von größtenteils auf komplett.

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Mittwoch, 3. Juli 2019
Unloved?
Es ist erst etwas mehr als eine Woche her, dass ich John das letzte Mal gesehen habe. Ich vermisse ihn so sehr..
Die Distanz ist einfach scheiße. Es sind zwar nur lappige 500km, aber das Problem ist ein anderes. Wenn wir in der Nähe des anderen sind, macht es mir nichts aus wenig zu schreiben oder nur kurz zu telefonieren. Wenn das der Fall ist, kann man sich ja in sehr kurzer Zeit tatsächlich auch sehen. Doch zur Zeit sind wir nicht bei einander und dann ist auch noch Klausurenphase. Das bedeutet bei John, dass er diszipliniert lernt und eben nicht auf sein Handy schaut. Ich bin bisher nicht so diszipliniert und bin leicht erreichbar. Mich macht das seltene schreiben total fertig. Natürlich weiß ich, dass es nicht dasselbe ist wie telefonieren oder sich sehen, aber wenn man weder das eine noch das andere wirklich machen kann, finde ich es schon wichtig.. So weit weg von Zuhause und mit kaum jemandem hier fühle ich mich einfach ungeliebt. Meine beiden besten Freunde haben auch keine Zeit für mich und das ist auch okay, denn ich weiß ja warum. Meine beste Freundin meldet sich eigentlich nie. Manchmal frage ich mich, ob mich überhaupt noch jemand vermisst.
Natürlich vermissen sie mich nicht so stark, denn ist aus ihrem Alltag ja nur ein Mensch weg. Für mich ist mein ganzer Alltag auf den Kopf gestellt worden, aber so ist das. Ich wollte ja unbedingt Medizin und machen. Und schaut mich an.. Ich verkacke praktisch alles. Wofür bin ich überhaupt umgezogen? Mein Traum wird sich doch eh nie verwirklichen. Meine Eltern koste ich nur Geld. Sollte ich nicht lieber irgendetwas anderes tun? Sollte ich John nicht lieber freigeben für jemanden, der ihn tatsächlich verdient hat? Sollte ich nicht einfach hier alle verbindungen kappen und alle einfach ihrem Leben überlassen? Einfach keinen mehr nerven? Keine Ahnung, ob mich überhaupt jemand wirklich mag. Eine dumme, dicke, undisziplinierte, nicht ambitionierte junge Frau.
Manchmal habe ich das Gefühl man könnte mich einfach nur schütteln und es würde nichts in mir "klappern", weil in mir einfach nur gähnende Leere herrscht. Und dann fühle ich mich einfach nur kraftlos und habe das Gefühl die Gravitation zieht 1000 Mal so stark an mir.
Das ist doch alles scheiße. Wer hat denn auf sowas Bock? Da ist man super privilegiert und hat all das was man immer haben wollte und ist trotzdem super traurig, aber das darf man ja dann nicht mehr sein, weil man ja alles hat. Man hat ja keinen Grund.
Was soll ich mit mir anfangen?

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Mittwoch, 12. Juni 2019
Prüfungsangst, Verfressenheit, Frust und erneute Pläne
Ich weiß noch nicht wie dieser Beitrag heißen soll oder was genau ich hier jetzt überhaupt erzählen werde. Also entschuldigt bitte für das folgende Chaos.
Also wo fange ich an?
Die letzten Wochen habe ich eigentlich nur mit lernen verbracht und damit eine wahnsinnige Angst vor meiner Prüfung zu haben. In meinen Augen ist besagte Prüfung (Testat 3 - Kopf7Hals/Thorax falls es Mediziner hier gibt.) auch kollosal schlecht gelaufen. Ich leide schon seit ich denken kann an einer Prüfungsangst, die vorallem bei mündlichen Prüfungen fast lächerliche Ausmaße annimmt. Ich stand also in dieser Prüfung und hyperventilierte so schlimm, dass mich die Prüferin kaum noch verstanden hat. Hinzu kam dann auch noch, dass ich vor dem Mikroskop und der Leiche stand und mir wurde fürchterlich bewusst, dass ich alles gelernte vergessen hatte. Am Morgen hatte ich mich noch auf leeren Magen übergeben und ein Schweißausbruch jagte den nächsten. Wie auch immer ich stand also da und erklärte meiner Prüferin nur noch die ganz gröbsten Grundlagen und bestand mit Hängen und Würgen. Ich bin natürlcih sehr erleichtert bestanden zu haben, doch ärgert es mich trotzdem, so fürchterlich wenig nur von meinem Wissen abrufen zu können in einer Prüfungssituation.
Das ist aber jetzt abgeschlossen und jetzt versuche ich meine Freundin noch durch dieses Testat zu bekommen. Sie ist wegen einem kleinscheiß rausgeflogen und muss es jetzt noch einmal machen.
Am Wochenende war ich Zuhause und obwohl die Trennung von John "nur" 3 Wochen war, war ich überglücklich wieder in seinen Arm Schutz und Halt zu finden. Ich liebe ihn wirklich sehr und nun sind wir schon über 8 Monate ein Paar und ich bin überglücklich. Tatsächlich habe ich auch die 30 Tage ohne youtube durchgezogen. Leider habe ich alles andere nicht hinbekommen, aber zumindest Netflix ist kein Problem mehr, da ich mein Konto an John abgegeben habe. Dieses Wochenende habe ich eine halbe Staffel Blacklist geschaut anstatt etwas "sinnvolles" zu tun. Instagram hatte ich genau für einen Tag wieder, aber wenn man so "lange" Zeit mit diesem Medium nicht in Kontakt war, fällt einem erstmal auf wie viel Müll es auch auf dieser Plattform so gibt. Instagram finde ich eine schöne Idee nur diese Entdeckenseite raubt mir den Verstand und auch meine Zeit. Ich habe keine Lust mein sowieso beschissenens Selbstwertgefühl noch weiter zu schmälern, indem ich mir Bilder von großen schlanken Frauen anschaue.
Als ich Zuhause war habe ich also vorallem Zeit mit Netflix verbracht anstatt meine Freunde zu treffen und ehrlich gesagt war ich auch einfach müde und angestrengt. Ich wollte mir nicht mehr aufhalsen als nötig, aber so habe ich mir gar nichts vorgenommen und war traurig, dass Spontanität nicht immer so klappt wie man sich das vorstellt. Und natürlich war der obligatorische Gang auf die Waage auch dabei. Wer hätte es gedacht.. Ich habe tatsächlich nur noch 63,2kg auf den Rippen. Natürlich habe ich auf ein kleines Wunder gehofft (woher auch immer das hätte kommen sollen), denn zu meinem Traumgewicht fehlen noch einige Kilos. Aber step by step. Das nächste Ziel ist erstmal 62kg und vielleicht habe ich im Sommer ja dann irgendwann wieder 60 und nächstes Semester kann ich mich darum kümmern unter 60 und näher an 56/57kg wieder zu kommen.
Wo wir beim Thema Sport sind. Den habe ich seit Samstag etwas schleifen lassen und ich muss zugeben, dass sich meine Motivation heute welchen zu machen in sehr sehr starken Grenzen hält. Nur anders werde ich mein Ziel nicht erreichen, als mit hartem Training und ein bisschen auf Kalorien zu achten. Ein weiterer Punkt, der mir Zuhause total auf den Keks gegangen ist, ist dass wir Zuhause kaum Obst und Gemüse haben und vorallem hochkalorische Lebensmittel. Das ist aber gar nicht mein größstes Problem. Mein Problem ist, dass ich dann wieder ganz automatisch in meine Essverhaltensmuster von Zuhause reinfalle und nicht das wenige Obst und Gemüse gegessen habe, was da war, sondern genau das, was ich vermeiden wollte.
Aber was mache ich als ich wieder hier ankomme? Ich geh einkaufen und hole mir Brot und Kekse meine Feinde. Ich mag Brot und auch Käse, aber vorallem bei den Keksen kann ich mich überhaupt nicht zurückhalten und alle auf einmal gegessen. So gut Kekse auch sind, aber das ist einfach unnormal. Das möchte ich nicht und verbanne hiermit Kekse von meinen Einkäufen.
Eine Sache, die mich auch sehr verunsichert hat ist, dass ich an dem Wochenende so sehr Lust auf Sex hatte und John hat mich ein einziges Mal abgewiesen und ich weiß noch immer nicht wie ich damit umgehen soll. Ich weiß, er weist mich nicht ab, weil er mich hässlich oder nicht sexy findet oder so, und doch ist es genau das, wovor ich Angst habe. Er ist einfach wahnsinnig schön und ich fühle mich noch immer ab und zu davon eingeschüchtert und wenn er mich dann abweist, denke ich automatisch, natürlich will er nicht wieso sollte er auch. Es ist einfach eine verzwickte Situation, weil ich ihn dann auch nicht fragen möchte, ob es der Fall ist, weil er sich ja dann unter Druck gesetzt fühlen könnte und das ist absolut das letzte was ich möchte. Naja ich werde mich einfach bemühen, besser auszusehen und weniger oft Sex zu wollen.
In der Youtube und Instagram und Netflix freien Zeit (die ich zur Zeit wieder mache), habe ich es tatsächlich geschafft ein Buch zu lesen und bin jetzt bei dem Zweiten angelangt.
Geige gespielt, habe ich nach wie vor seit den Semesterferien kein einziges Mal mehr. Ich weiß nicht, ob sich das noch ändern wird. Es wäre natürlich schön, aber ich möchte mir da jetzt auch keinen allzu großen Druck machen.

Was ist also der Plan?
1. Kein Youtube mehr schauen und Instagram nutzen bis zum Ende des Semesters
2. Regelmäßig Sport treiben
3. Jeden Tag ein bisschen lesen.
4. Jeden Tag 2 Stunden was für die Uni tun.
5. Keine Kekse und kein Brot mehr kaufen.

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