Dienstag, 7. Mai 2019
Alleine
Ich sitze gerade in der Uni. In einem Arbeitsraum. Um mich herum nur Menschen, die ich nicht kenne. Ich sollte lernen, aber ich schaue nur ins Leere und fühle mich einsam. Meine Kommilitonen finden mich alle komisch und reagieren komisch auf mich. Ich verhalte mich komisch und unnatürlich, um dazugehören, aber das geht nach hinten los. Allein auf mich gestellt in einer fremden Stadt mit Fremden um mich herum. Und so denke ich an die Ostsee. Es war so schön, so pur, so rein. Nur ich und das Meer und der Wind in meinem Gesicht. Der Geruch von Salz in der Nase und Tränen in den Augen. Ich wünsche mich dorthin zurück. Dort wo mein Herz liegt. Bei dir John. In dieser einen Woche, habe ich mich so sehr dir überlassen, wie nie zuvor. Doch du bist weit weg und ich vermisse dich und alles was du bist. Wird es immer so sein? Dass ich mich ohne dich verloren fühle? Dass ich nicht funktioniere ohne dich? Liebe ich dich vielleicht zu viel? Oder zu wenig? Ich gehe in meiner Liebe zu dir auf. Du erfüllst mich, wann immer ich dich sehe und mit dir spreche. Mein Herz ist mir so schwer. Es ist nicht gebrochen, es ist übervoll an Liebe, die ich dir in unserer Trennung nicht geben kann. Noch immer werde ich zerfressen von Schuldgefühlen und der Gewissheit, dass ich dich nicht verdient habe. Ich bin so klein und dumm im Gegensatz zu dir, der so unglaublich lieben kann. Reicht dir die Liebe, die ich dir geben kann? Sie ist so zart und wenig im Vergleich zu dem, was ich von dir bekomme.. Ist dir die Liebe, die dir mein kleines, schwaches Herz geben kann, genug? Werde ich jemals genug sein für dich?
Ich habe keine größere Aufgabe in meinem Leben als die dich zu lieben mit allem was ich dir zu geben vermag.

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