Donnerstag, 28. Juni 2018
Tagebuch #3
Ich konnte letzte Nacht kaum einschlafen und als ich es dann doch schaffte, träumte ich von Markus.
Tommy, meine beste Freundin (ich nenne sie jetzt Lucy), ihr Freund und ich waren auf der Party nach dem Abiball von Tommys Freunden. Es waren auch ein paar Freunde von Lucys Freund dort. Markus und ich saßen immer neben einander und wir tanzen sehr viel zusammen. Wir hatten eine Menge Spaß, aber als wir uns alle dann zum Abkühlen nach draußen setzten, meinte eine von den Freundinnen von Lucys Freund, dass ich ja total in ihn verliebt wäre. Sie schrie es schon fast durch die Gegend, sodass es wirklich jeder hören konnte. Markus sah mich kurz an und ging dann weg. Das war mir fürchterlich peinlich und brach mir gleichzeitig das Herz.
Heute war ich den ganzen Tag sehr traurig. Ich verliebe mich zu schnell. Wer kann mich da noch ernst nehmen?
Ich frage mich, wann ich das letzte Mal so richtig verliebt war, denn so hat sich das bei James das letzte Mal nicht angefühlt. Ich glaube bevor ich mit John wieder zusammen kam hat es sich so angefühlt. Das ist bezeichnend. Brauchte ich so dringend einen Freund oder wieso war das alles mit James und John?
So verliebt wie ich es jetzt bin war ich nicht und das obwohl ich Markus kaum kenne.
Irgendwie fühle ich mich auch schlecht wieder verliebt zu sein. Ist es richtig? Aber Liebe fragt nicht nach Richtig und Falsch. Ich liebe Markus ja auch nicht, dazu müsste ich ihn kennen, aber verliebt bin ich bis über beide Ohren.
Meine Vorgeschichte ist aber auch eher unschön. Seit ich 15 bin hatte ich eigentlich nonstop einen Freund. Das spricht nicht unbedingt für mich. Aber Markus ist so lieb und ich würde ihm gern die Welt zu Füßen legen (ja das ist ultra schmalzig aber ihr wisst was ich meine). Habe ich überhaupt ein Recht darauf zu hoffen, dass er mich auch mag? Wäre es nicht auch einmal an der Zeit, dass es mich mal so richtig auf die Nase legt? Habe ich es verdient Glück zu wollen?

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