Donnerstag, 24. Januar 2019
Ein seltsamer Traum
Diese Nacht schlief ich unruhig..
Meine Träume waren durcheinander und wirr, doch an einen kann ich mich noch gut erinnern...
Ich hatte 2017 im Dezember eine 4-wöchige Hospitation bei meiner Frauenärztin gemacht und Anfang diesen Jahres eine zweitägige.
Sie war stets nett und hat mir immer alles erklärt, wenn ich Fragen hatte. Zwar war ich immer zu unsicher, um tatsächlich der Aufforderung nach zu kommen, selbst Untersuchungen durchzuführen. Sie hat mich schwer beeindruckt mit ihrer bedingungslosen Authenzität. Sie machte mich auch auf die Nachteile aufmerksam, die man in Kauf nehmen muss, wenn man sich für diese Facharztrichtung entscheiden sollte.
Kurz sie ist mein Vorbild als Ärztin.
Sie sagte auch dieses Jahr, ich solle doch gerne bald wiederkommen zum Praktikum und scherzte sogar ich solle doch polnisch lernen, wenn ich später einmal in die Praxis einsteigen wolle. Natürlich kann sich mich im Grunde auch total blöd gefunden habe, aber selbst wenn, bleibt sie doch mein Vorbild.
In den letzten Wochen hatte ich starke Motivationsprobleme. Das nächste anstehende Testat hat als Inhalt den gesamten Bewegungsapparat und das ist nun mal extrem viel nur zum Auswendiglernen. Ich mache mir fast jeden Tag Vorwürfe, ich wäre eine immense Enttäuschung für meine Eltern und für alle, die so mit mir gefiebert haben.
Doch nun zu meinem Traum:
Es war die Situation, in der ich mich verabschiedete. Doch sie unterschied sich deutlich von der tatsächlichen. Ich schüttelte dem gesamten Praxisteam die Hände und schließlich waren nur noch sie und ich in dem Zimmer und sie nahm mich herzlich in den Arm und sagte, sie würde sich sehr freuen, wenn ich eines Tages Mitglied in ihrer Praxis werden sollte. Sie sagte, sie wäre stolz auf mich.
Plötztlich verlor ihr ganzer Körper die Spannung und sie begann hemmungslos zu schluchzen. Sie ließ mich nicht los und entschuldigte sich in einem Fort für ihren Tränenausbruch. Sie sagte, sie wäre nur so schrecklich enttäuscht, dass ich das Medizinstudium aufgegeben hätte, wo ich doch so eindeutig dafür brennen würde. Ich sagte ihr ich wäre zu doof gewesen und zu faul und überhaupt hätte ich es nie im Leben geschafft. Ihr Schulzen schwoll an und sie fragte mich, wie ich das nur glauben könnte. Sie würde wissen, dass ich es schaffen könnte.
Plötztlich änderte sich das Szenario erneut und sie blickte mich Ernst an und sagte, ich könne es schaffen und wenn ich nicht an mich glauben würde so würde sie es doch tun. Ich solle sie nicht enttäuschen.

Dieser Traum hat mich aus dem Schlaf gerissen.
Komisch wie sehr ich mir die Anerkennung von anderen Menschen suche. Ich habe kein Vorbild in meiner Familie, sondern ich hatte sie schon immer außerhalb.
Der Traum hat mich verwirrt, doch auch tatsächlich vor Augen geführt, dass ich es schaffen kann. Ich kann das nur ich muss mich zusammen reißen und was ich auf gar keinen Fall machen darf ist, mich von anderen beeindrucken zu lassen.

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