Mittwoch, 24. April 2019
Ich hasse mich
Ein einfacher Satz. Drei Wörter. Ich. Hasse. Mich. Und jetzt?
Keine Ahnung was jetzt. Denn seien wir mal ehrlich, wer hasst sich denn schon gerne? Niemand und der Grund ist so simpel wie essentiell. Wir sind die Einzigen, mit denen wir unser gesamtes Leben verbringen. Deswegen ist Selbsthass echt kontraproduktiv.
Was kann ich tun?
Auch hier wieder keine Ahnung.
Ich bin verzweifelt und sauer. Ich bin ein egozentrisches Arschloch. Alles dreht sich um mich. Alle meine Gedanken kreisen nur darum.
ICH bin hässlich.
ICH bin komisch.
ICH bin sozial unkompatibel.
ICH bin dumm.
ICH bin nicht liebenswert.
ICH bin für alle nur ein Klotz am Bein.
ICH bin dick.
ICH bin unsportlich.
ICH bin falsch.
ICH bereichere niemanden.

Was ist die logische Konsequenz? Im ersten Moment sterben. Aber was bringt mir das? Mir bringt es vielleicht etwas, wer weiß schon was dann im Tod kommt. Aber bin ich wirklich schon so weit, dass ich die Gefühle meiner Familie übergehen kann? Die Gefühle von John? Die Gefühle meiner Freunde?

Ich liebe alle viel zu sehr. Also tapfer weiterkämpfen bis ich nicht mehr kann.

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Samstag, 13. April 2019
Sozial und intelligent, aber unsportlich
Mir geht zurzeit alles so auf den Geist. Die Lernerei nimmt kein sichtbares Ende. Chemieklausur nicht bestanden als am Ende des Semesters nochmal ran, Anatomie1 kommt kommenden Mittwoch und Anatomie2 am Freitag nach Ostern. Zum Glück müssen wir dieses Semester kaum Aufwand für die Praktika verwenden, hust, hust... Ist das nicht schon das erste Indiz dafür, dass ich nicht ganz so intelligent bin. Falle im ersten Semester durch alles mögliche durch und muss jetzt im zweiten Semester echt schauen wo ich bleibe. Naja wie auch immer. Fangen wir mal von "vorne" an:

Letzte Woche Dienstag hat mit John zurück zu meinem Studienort gebraucht und ich war wirklich froh, dass er mich begleitet hat. Vermutlich wäre ich vor lauter Trennungsschmerz nicht in den Zug eingestiegen. So habe ich dann nur am Mittwoch ein riesiges Theater mit Tränen veranstaltet. Ziemlich peinlich, aber was kann ich denn machen? Ich liebe diesen Menschen so sehr, warum sollte ich nicht weinen, wenn ich ihn wieder für eine längere Zeit als gewohnt nicht sehen kann?
Abends musste ich dann nochmals ganz erbärmlich weinen, vor lauter Frust und Angst und Verzweiflung. Am nächsten Morgen sollte ich Chemie schreiben und zugegeben ich hatte nicht so viel gemacht wie ich vielleicht hätte machen sollen, aber ich steigerte mich immer weiter in meinen Frust rein, bis ich schließlich zum Ergebnis kam, dass ich zu dumm für mein Studium bin. Das half am nächsten Morgen bei der Klausur natürlich überhaupt nicht und erwartungsgemäß bescheiden lief diese dann auch.

Da stand ich also nun und musste mich motivieren für Anatomie1 nochmal richtig reinzuhauen. Lief natürlich auch nicht super, aber naja..

Gestern erwartete mich dann auch noch die Einführung in das Physik und Chemiepraktikum und ach du meine Güte wie stressig wollen die uns eigentlich das Semester machen? Vorallem Chemie wird extrem viel Arbeit, aber das ist bestimmt alles zu machen.

Kommen wir nun zu heute. Ich war schon um halb7 wach und beschloss dann schließlich um halb 8 mit dem Lernen zu beginnen und die ersten 4 Stunden lief alles glatt. Bis dahin hatte ich noch nichts gegessen und das war vermutlich der Fehler, aber dazu komme ich gleich noch. Nach der Mittagspause lernte ich noch 1 1/2 Stunden konzentriert, aber dann begannen meine Füße und Hände zu kribbeln und ich konnte nicht mehr klar denken und wurde wahnsinnig müde. Von Solchen Symptomen hatte ich schon gehört und eigentlich sind sie typisch für einen Eisenmangel (den ich ja habe, aber nehme seit ein paar Wochen brav meine Tabletten). Also an Lernen war jedenfalls nicht mehr zu denken und ich aß so schnell ich konnte etwas. Das half ein bisschen, aber da ich seit fast 4 Jahren strenge Vegetarierin bin, könnten diese Symptome auch Zeichen eines Vitamin b12 Mangels sein. Also googlte ich lange nach Supplementen und musste feststellen, dass ich keine Lust habe so viel Geld auszugeben.

Ich wollte mich also wieder zum Lernen hinsetzen, da überkam mich eine Welle Frust. Ich könne doch eh nichts, wozu och überhaupt noch studieren würde und alles mögliche. Ja das hat natürlich auch nicht geholfen, wen wundersts. Verzweifelt machte ich also einen übertrieben langen Test der BUndesagentur für Arbeit, der mir sagte, dass ich in den Gartenbau gehen solle... Naja also das wird nicht passieren und 2 Stunden meines Lebens verschwendet.

Dann telefonierte ich mit John und anstatt mich zu bemitleiden oder gar aufzubauen, wies er mir nur die Fakten auf. Das macht er immer so. Problematischerweise für mich funktioniert das ganz gut, auch wenn ich am Anfang einer solchen Phase so etwas nicht hören möchte.

Also setzte ich mich nochmal hin und dann überfiel mich endgültig die Müdigkeit. Gerade hatte ich in meine Familiengruppe geschrieben, dass ich ins Bett gehen wolle, da wurde ich auch schon oer Videoanruf angerufen. Von meinen Eltern, die mir so wahnsinnig weise Ratschläge gaben wie: Geh raus und treffe in deinen Pausen Leute, du bist doch so sozial und mach mal ein bisschen Sport, bla bla bla..
Ich glaube ich bin eine sehr emphatische Person, aber bestimmt nicht sozial. Nicht in einem neuen Umfeld. Und überhaupt, wieso soll ich mich für eine halbe Stunde mit meinen Kommollitonen treffen, die schon alles bestanden haben? Das ist sinnlos und vorallem ineffektiv.
Mir geht dieses ganze Gelabber von ach du bist so sozial und intelligent so sehr auf den Keks.. Denn beides stimmt einfach nicht. Aber zum Glück weiß es der Rest der Welt ja immer besser. Ist es nicht so? Egal was man macht, man macht es falsch.

Jetzt 2 Stunden nachdem ich ins Bett wollte sitze ich also wütend vor meinem Laptop und weiß nichts mit mir und dieser Situation anzufangen...

Das bringt diesen chaotischen und inhaltslosen Blogbeitrag zuende.

Ich weiß, dass John diesen Blog schon lange nicht mehr liest und wieso sollte er auch, aber manchmal bin ich irgendwie traurig, dass er es nicht mehr tut. Aber das ist ein anderes Thema..

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Sonntag, 7. April 2019
...
Es entsetzt mich wieder, was ich jetzt denke.
Wer denkt sowas?
Wer denkt sowas, wenn er/sie ein so erfülltes Leben hat?
Wie darf man sowas überhaupt denken?
Sollte es dafür nicht eine eingebaute Sperre geben?

Wäre nicht alles besser, wenn ich nicht wäre?
Niemand müsste mehr so tun als würde er/sie mich mögen.
John wäre endlich frei. Glücklich. Wirklich glücklich.
Meine Familie wäre von meiner Schande bewahrt.
Meine Freunde müssten sich nicht mehr mit mir auseinander setzen und könnten einfach ihr Leben leben.

Ich bin so feige.

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I am a quitter
Ich war schon immer ein Versagertyp...
Ich versage auf allen Ebenen...
Wo ich studiere finde ich keine Freunde oder vergraule sie schon wieder. Ich bin durch 4 meiner 7 Klausuren gefallen und und durch eine nochmal bei der Wiederholung.. Ich weiß es ist falsch sich jetzt allen Mut rauben zu lassen, aber so war ich schon immer. Schon immer negativ und undankbar und einfach scheiße. Vorallem bin ich aber faul. Ein faules Stück Scheiße und dann hilft es auch nicht, dass ich jetzt nicht unbedingt das hellste Licht am Horizont bin. Natürlich würden mir da jetzt meine Freunde widersprechen und meine Familie sowieso, aber es ist eben so. Alle denken immer "Oh Blumina ist so strukturiert und organisiert und hat alles unter Kontrolle.." Nur ist das leider nicht der Fall. Ich wollte vor über einer Woche mit Chemie lernen anfangen, aber ich habe es nicht getan, weil ich ausgelaugt war vo Praktikum und einfach Ferien hatte, aber so läuft das mit dem Studieren halt nicht. Da sieht keiner ein, dass es schwer ist, denn schließlich hat man sich dazu entschieden oder? Mir war bewusst wie viel Stress das alles ist. Diesmal gibt es kein aber. Ich habe es gewusst und es ist anstrengend, aber (da ist es doch...) ich habe gedacht, ich könnte das alles schaffen.
Das Schlimmste ist, dass alle nur sagen ich würde eine super Ärztin werden. Niemand sagt mir, dass ich eine schlechte Ärztin werden würde oder ob ich mir das nicht vielleicht doch nochmal überlegen will.
Ich bin nicht stark. Ich bin nicht schlau.
Ich bin nur eine riesige Enttäuschung für alle, aber vorallem für mich selbst.

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